Ist die Kündigung ausgesprochen müssen Sie schnell handeln
und einige wichtige Eckpunkte beachten.
Wenn Sie die Kündigung des Arbeitgebers nicht kampflos
hinnehmen wollen, sollten Sie sich wehren.
Doch Vorsicht: Manager, die den
harten Weg des Streits vor Gericht gehen wollen, unterschätzen sehr oft, worauf
sie sich einlassen. Der Zeitaufwand und Kosten sind enorm. Oft ist Kooperation
statt Konfrontation die bessere Verhaltensregel.
Die Abfindung:
So gilt zum Beispiel eine
großzügige Abfindungsregelung als die beste Methode für die Regelung der
Trennungsfrage. Für angestellte Führungskräfte gilt die Faustformel: Für jedes
Jahr in der Firma kann es zwischen einem halben bis zwei Monatsgehälter brutto als
Abfindung.
Arbeitsrechtlicher Beistand durch Fachanwalt:
Sie sollten sich dringend arbeitsrechtlichen Beistand holen.
Aber Sie müssen sich beeilen. Der Zeitkorridor für eine Kündigungsschutzklage
existiert nur für drei Wochen. Diese Frist beginnt in dem Moment zu laufen, in
dem Sie das Kündigungsschreiben persönlich erhalten haben oder es im
Briefkasten liegt.
Der Gang zur Arbeitsagentur:
Wichtig: Der schnelle Gang zur Arbeitsagentur ist
unerlässlich. Laut Gesetz müssen Sie sich drei Monate vor Ende der
Kündigungsfrist, bei kürzeren Fristen spätestens drei Tage nach Erhalt der
Kündigung persönlich bei der Behörde vorsprechen.
Aufhebungsverträge:
Vorsicht: Bei Aufhebungsverträgen droht Ihnen eine
Sperrzeit. Ihr Arbeitslosengeld fließt dann erst nach zwölf Wochen, bis dahin
zahlt die Arbeitsagentur noch nicht einmal Beiträge zur Kranken- und
Rentenversicherung.
Bewerbung nach Kündigung:
Ist die Kündigung ausgesprochen oder rechnen Sie fest mit
ihr, sollten Sie sich schnell und gezielt am Arbeitsmarkt bewerben. Den größten
Erfolg versprechen Bewerbungen, wenn im Rahmen der Kündigung eine 6-12 Monate
lange Freistellung von den beruflichen Tätigkeiten vereinbart wird. Sie als
Kandidat können sagen, sie bewerben sich aus einem laufenden
Beschäftigungsverhältnis.
Am besten ist es, wenn es nach der Kündigung erst gar nicht
zur Arbeitslosigkeit und somit zur gefürchteten Lücke im Lebenslauf kommt.
Für die Bewerbungen wird es aber mit jedem Tag der
Arbeitslosigkeit schwieriger. In dieser schwierigen Situation kann ein
persönlicher Outplacement-Berater, der Sie in dem Prozess der beruflichen
Orientierung, Jobsuche, Bewerbung professionell unterstützt, von großem Nutzen
sein.