Montag, 16. November 2015

Bewerbung: Lücken im Lebenslauf füllen

Im Lebenslauf Lücken erklären.
©  Lizzy Tewordt / PIXELIO
Das Bild stammt von www.pixelio.de
Die Arbeitswelt wandelt sich ständig. Ein Bruch im Lebenslauf kann schnell entstehen. Jetzt kommt es darauf an, wie Sie sich optimal verkaufen. Ob ihre Tätigkeit nun eine freiberufliche Tätigkeit, eine Teilzeit – oder Vollzeitbeschäftigung war ist eher irrelevant. Bedeutsam ist, Sie haben etwas Sinnvolles gemacht!

Fakt ist: Beschäftigungsverhältnisse, die 25 oder mehr Jahre dauern gibt es nur noch selten. Zugenommen haben befristete Beschäftigungsverhältnisse.

Mehrere kürzere Beschäftigungen von ein, zwei, drei Jahren hintereinander sind heute keine Seltenheit. Da kann es schnell zu einer Lücke im tabellarischen Lebenslauf kommen. Diese Lücken fallen immer auf. Schlimmer noch, sie wecken Neugierde! Denn Personaler sind darin geübt, Ungereimtheiten in einem Lebenslauf zu finden.

Was sind eigentlich Lücken im Lebenslauf?

Lücken sind Zeiten im Berufsleben, die man nicht mit
  • einer Beschäftigung
  • einer Ausbildung
  • einem Studium
  • einer Weiterbildung
  • einem Praktikum
füllen kann.

Wie lassen sich diese Lücken im beruflichen Werdegang geschickt füllen?

Nun ist Ihre Kreativität gefragt. Egal, wie es zu den beruflichen Auszeiten in Ihrem Leben kam. Es kommt nun auf die Art und Weise an, wie diese inhaltlich gefüllt werden.

Längere Phasen der Arbeitslosigkeit, also vier oder mehr Monate ohne feste Beschäftigung zwischen zwei Arbeitsverhältnissen, sollten im Lebenslauf kurz begründet werden.

Die Argumente sind so aufzuführen:
  • Maschinenbauingenieur, Musterfirma, Musterdorf
    (Kündigung wegen Insolvenz der Firma)
  • Sales Manager,  Musterfirma, Musterheim
    (Betriebsbedingte Kündigung wegen Umstrukturierung des Unternehmens)
  • Leiter Qualitätsmanagement,  Muster GmbH, Musterort
    (Betriebsbedingte Kündigung wegen Schließung der Niederlassung)
  • Betriebsbedingte Kündigung wegen Übernahme des Arbeitgebers durch Mitbewerber
  • Beendigung der eigenen Selbstständigkeit
  • Beruflicher Einstieg nach Umschulung
  • Beruflicher Wiedereinstieg nach Auslandsaufenthalt

Mögliche Tätigkeiten zur Lückenfüllung sind:

Lassen Sie sich kein schlechtes Gewissen einreden. Sie haben in ihrem Leben eine Phase durchgemacht, in der Sie einfach keine geeignete Stelle gefunden haben. Nun umschreiben Sie diese Phase mit berufsnahen Tätigkeiten, die Sie ausgeübt haben – das ist nicht moralisch verwerflich.
  • Ehrenamtliche Tätigkeit als....
  • aktive Mitarbeit im Verein für ... als...
  • Vertiefung meiner PC-Kenntnisse, speziell MS Office im Selbststudium
  • Kursus Betriebswirtschaft an der Volkshochschule
  • Aushilfstätigkeit als Bürogehilfin bei...
  • Mitarbeit im Familienbetrieb als ...
  • Erweiterung branchenbezogener Kenntnisse in...

Wichtig: Den Bezug zum Job nicht vergessen. Natürlich konnten Sie im Kochkurs jede Menge lernen, wenn Sie sich als Koch bewerben möchten, jedoch ist der Kurs für einen Ingenieur nicht relevant. Überlegen Sie also, wie Sie Ihre Aktivitäten und gemachten Erfahrungen positiv mit einbringen und im Lebenslauf nennen können.

Viel Erfolg beim Bewerben.