Dienstag, 8. Dezember 2015

Bewerbung 50plus: Vorteile älterer Mitarbeiter

Argumente für Mitarbeiter und Experten ab 50 Jahren!

Ganz jung ist Deutschland schon jetzt nicht mehr. Der demografische Wandel ist ein Fakt. Eine Flut älterer Mitarbeiter, Konsumenten rollt auf Wirtschaft und Gesellschaft zu.

Wer heute 65 Jahre ist, der hat im Schnitt noch 22 Jahre vor sich. Den größeren Teil der Zeit übrigens bei guter Gesundheit.

Ältere Arbeitnehmer, die Wissen und Erfahrung angesammelt haben, sind ein unschätzbarer Schatz für die Unternehmen. Aber wie kann sich ein Unternehmen das Wissen der Älteren sichern und an die Jüngeren weitergeben? Nach Jahren der Frühverrentung fangen einige Firmen an, sich wieder auf die Kompetenz ihrer älteren Beschäftigten zu besinnen. Sie organisieren den Wissenstransfer in Tandems zwischen Jung und Alt.

Schlaglichter aus dem Internet:
"Ältere sind Könner. Sie beherrschen ihr Handwerk, kennen die Abläufe; jeden Griff haben sie tausendmal geübt.“

„Sie gehen frisch an die Arbeit, suchen Herausforderung, sind neugierig und hungrig auf Erfolg.“

"IT-Abteilungen haben erkannt, dass sie die Erfahrungen der Älteren nicht verfallen lassen sollte."

"Heute sind oft die älteren Mitarbeiter loyaler als jüngere"

"Ältere Arbeitnehmer haben eine höhere Arbeitsmoral und mehr Bewusstsein für Qualität."

"Die Vorurteile gegenüber Älteren sind weniger in den Fachbereichen zu finden, dafür aber häufiger bei den Personalverantwortlichen."

"Ältere sind auch von Kundenseite gefragt."

"Wenn ein IT-Berater von Montag bis Freitag beim Kunden ist, dann muss er selbstständig agieren. Das kann er nur mit einem großen Erfahrungswissen und einem souveränen Standing. Das bringen die Älteren mit und das wird von Kunden sehr gut aufgenommen."

"Das Spezialistenwissen kommt beim Kunden gut an. Gerade im Beratungsumfeld wird gerne auf Erfahrung gesetzt."

"Meine Mitarbeiter übernehmen viel Verantwortung. Das können vor allem diejenigen mit langjähriger Berufserfahrung sehr gut."

"Es war uns wichtig, Mitarbeiter zu finden, die Erfahrung im Umgang mit Menschen haben und damit eine hohe soziale Kompetenz mitbringen. Das findet man in der Generation 50plus besonders häufig."

"Mitarbeiter ab 50 Jahren verfügen über Erfahrung, langjährig gepflegte Netzwerke, Disziplin und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen - Eigenschaften, die den jüngeren Arbeitnehmern zumeist noch fehlen."


Auch die Forschung spricht für den Einsatz von älteren Beschäftigten:

Eine Studie aus der Schweiz ergab folgendes: Die befragten Personalfachleute gaben an, dass sie bei Bewerbern 50plus vor allem die Lebenserfahrung, die erworbenen Branchen-, Fach- und Spezialkenntnisse sowie eine stete und gezielte Weiterbildung schätzen.

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat eine Untersuchung über Ältere Beschäftigte durchgeführt. Ergebnis: Zu den herausragenden Eigenschaften gehörten hohe soziale Kompetenz, Souveränität, Loyalität, Disziplin, Zuverlässigkeit und Diskretion. Ältere sind danach weniger stressanfällig, verfügen über eine fundierte Erfahrung und zeichneten sich durch eine weit reichende Krisenbeständigkeit aus.

Das Fraunhofer für Arbeitswirtschaft und Organisation-Institut (IAO) stellt klar, dass Kreativität, Einstellung, Engagement, Lernbereitschaft und -fähigkeit keine Altersgrenze kennen - und auch Leistungsvermögen nicht wirklich.

Altersgemischte Teams sind besser: 

Eine Studie durchgeführt in 111 Finanzämtern kam zu dem Ergebnis, dass Gruppen, die sich aus alten und jungen Beamten zusammensetzten, waren im Durchschnitt schneller bei der Bearbeitung von komplizierten Steuererklärungen waren, als wenn nur Alte oder nur Junge an den Papieren arbeiteten.

Trotz dieser positiven Ansätze von Unternehmensseite und Forschung steht die aktuelle Personalpolitik immer noch im Widerspruch zu den Herausforderungen des demographischen Wandels. Die Personalauswahl zielt eher auf die Ausgrenzung der älteren Mitarbeiter ab statt auf ihre Integration. Unternehmen sollten jetzt umdenken bevor es zu spät ist!