Montag, 4. November 2019

Vorstellungsgespräch: Druck - Druck - Blackout

Der Erfolg im Vorstellungsgespräch hängt zu 50% Prozent von der Persönlichkeit und dem Auftreten des Bewerbers ab. Im Artikel erfahren Sie, wie Sie als Bewerber das Scheitern im Vorstellungsgespräch vorprogrammieren. Aber auch wie Sie sich durch ein intensives Mentaltraining selbst auf Erfolg programmieren können.



Was versteht man unter Blackout?

 

Als Aussetzer oder Blackout bezeichnet man das plötzliche völlige Versagen mit der Folge einer totalen Konfusion im Kopf. Der Aussetzer ist die Folge einer heftigen Angstreaktion in einer besonderen Stresssituation z. B. ein Bewerbungsgespräch oder eine Prüfung. Einfachste Dinge, die Sie bis vor kurzem beherrschten, sind wie ausgelöscht.

Blackout im Vorstellungsgespräch

 

Dieser Zustand der Schockstarre ist eine der größten Horrorvorstellungen wenn Bewerber an einen Einstellungstest oder eine Bewerbungsgespräch denken. Im Falle eines Blackouts gilt es erstmal Zeit zu gewinnen. Trinken Sie einen Schluck Wasser oder Kaffee und atmen kurz tief durch und zählen 21, 22, 23.

Vorwürfe nach dem Blackout

 

Wenn aber auch dann nichts klappt, fängt das Problem erst richtig an. Am schlimmsten sind die Vorwürfe und Fragen nach dem Blackout: „Wie konnte das passieren? Wieso schaffst du die Aufgabe nicht? Was machst du falsch?“

Reaktionen des Umfeldes auf den Blackout

 

Das Umfeld reagiert auch nicht immer so verständnisvoll wie notwendig oder gibt Tipps, die noch mehr Druck aufbauen. Lesen Sie Reaktionen auf einen Blackout im Vorstellungsgespräch können Sie in diesem Forum.

Mentaltraining bei Angst und Blackout

 

Die meisten Betroffenen sind ziemlich ratlos und zweifeln an sich und ihren Fähigkeiten. Das muss nicht so bleiben. Denn kommt es bei Ihnen häufiger unter Stress oder Drucksituationen zu Aussetzern können Sie sich professionelle Hilfe holen.

In mein Coaching zur Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch kam eine junge, 22-jährige Absolventin aus dem Bereich Betriebswirtschaft, die ganz kurzfristig einen Beratungstermin wollte. Sie hätte in drei Tagen ein wichtiges Vorstellungsgespräch. Da sie schon in einigen Gesprächen gescheitert sei, wolle sie sich jetzt durch professionelle Hilfe unterstützen lassen.

Sie schilderte mir ihre Probleme mit Prüfungsangst sowie die Angst vor einem Blackout im Vorstellungsgespräch. Sie hatte immer mal wieder in als stressig empfundenen Prüfungen oder Gesprächen Aussetzer, die sie lahm legten. Die letzten Vorstellungsgespräche seien auch alle gescheitert.

Körperliche Auswirkungen des Blackouts

 

Ich ließ sie die körperlichen Reaktionen beschreiben. Es entstehe bei Angst oder Stress ein großer Druck im oberen Bereich des Kopfes, so als ob ein wildes Meer von Gedanken gegen die Außenwände des Schädels drücke. Sobald dieser Zustand eingetreten sei, könne sie keinen klaren Gedanken mehr fassen, sich auch nicht klar artikulieren.

Entstehungsgeschichte der Aussetzer 

 

Die Klientin beschrieb, sie würde sich vor wichtigen Gesprächen immer wieder einreden du musst das schaffen, du musst das auf jeden Fall schaffen. Sie wiederhole diesen Satz immer wieder in ihrem Kopf. Nach und nach entständen ein großer Druck und eine innere Unruhe im Kopf, die mit einem sehr wilden stürmischen Meer zu vergleichen sei.

Mentaltraining zur Auflösung des Problems

 

Ausgehend von ihrem Bild des wilden Meeres starteten wir mit dem Mentaltraining. Ihr Ziel war es das stürmische Meer in eine ruhige See zu verwandeln Ich versetzte die Klientin in einen ruhigen Entspanungszustand, dann sollte sie das Meer vorstellen und es innerlich in die ruhige See verwandeln. Sie wählte dafür den Satz du schaffst das. Sie wiederholte in aller Ruhe innerlich diesen Satz und das Meer wurde immer ruhiger. Wir wiederholten diese Trainingssequenz mehrfach. Nach und nach fiel es ihr immer leichter das Meer zu beruhigen.

Im Anschluss daran, gingen wir Schritt für Schritt Stationen, an denen im Vorfeld des Vorstellungsgespräches, an denen innere Unruhe und Druck entstehen könnten durch.

Sie musste sich die Situation bildlich vorstellen, die Stressgefühle wahrnehmen und immer wieder das stürmische Meer mit ihren Satz du schaffst das beruhigen. Das gelang ihr gut und sie fühlte sich sehr entspannt und gut auf das Vorstellungsgespräch vorbereitet.

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